Wissenswertes zu den Bienen

Gleich neben Konfitüren stehen im Supermarktregal in der Regel die Honiggläser. Und da gibt es viiiiele Auswahlmöglichkeiten.

Was fällt auf? Der billigste Honig ist nie der Honig, der vielleicht nur 10 km vom Supermarkt produziert wurde. Der billigste Honig ist ein wildes Gemisch aus der ganzen Welt. Sogar Kontinente wie Ozeanien und Südamerika sind aufgeführt...

Auch weiss niemand wie der Honig schmeckt - der Geschmack hängt stark von der Pflanze ab, aus deren Nektar die Biene den Honig gemacht hat.

Aber Honig aus der Region kostet fast das Doppelte des Billighonigs?!

Die folgende Argumente sollen Dir zeigen, warum Du beim Honigkauf trotzdem lieber regionalen Honig bevorzugen solltest:

Geschmack

Im regionalen Honig ist eine ganze blühende Vielfalt naher Wiesen, Gärten, Felder, Hecken und Waldränder enthalten.

Dazu kommen der Honigtau der Nadel- und Blattbäume. Diese Vielseitigkeit macht ihn reich an biologischen Wirkstoffen, gut im Aroma, vorzüglich im Geschmack.

regionale Bestäubung

Honig aus der Nähe garantiert auch die Bestäubung von Pflanzen (also Feld, Bäume, Gärten) in deiner Region. Der Nutzen, den wir alle von den Bienen haben, ist weitaus höher als der Preis für ein Glas Honig.

Vorteil Gesundheit

Honig aus Nicht-EG-Ländern wird in der Regel stark erhitzt.
Fachmännisch abgefüllter Honig aus der Region wird nicht über 40 °C erhitzt. Solange es warm genug ist, wird er direkt nach der Ernte aus der Wabe geschleudert.
Die gesundheitlichen Vorteile gehen mit starken Erhitzen verloren,

da wichtige Inhaltsstoffe zerstört werden.

Mittel gegen Pollenallergie

Im Honig sind auch immer Spuren von Pollen enthalten. Regionaler Honig beinhaltet somit die Pollen regionaler Pflanzen. Es wird gesagt, Pollen-Allergiker (die mit regionalen Pollen zu kämpfen haben) können sich durch regelmässigen Konsum regionalen Honigs sensibilisieren!

Das klappt natürlich nicht mit "Fremdhonig".

Unterstützung der Imker

Regionale Imkerei bringt heutzutage kaum Gewinn. Meist ist es die reine Freude am Hobby, die den Imker für seine harte Arbeit motiviert. Es gibt vieles zu beachten, um gesunde Völker zu haben und zeitweilig ist viel Kraft gefragt.

Bei der Honigernte werden zumeist die gefüllten Waben in Transportkästen zusammengefasst. Diese gern 30-40 kg schweren Kisten müssen dann über Stock und Stein, bei oft sommerlicher Hitze (dazu im Schutzanzug unter Attacken der Wachbienen) abtransportiert werden.

Die Bestäubungsleistung bekommt der Imker auch kaum vergütet.

Bis der Honig im Glas ist, braucht es also viel Kraft und Zeitaufwand.

Würde man hier einen regulären Stundenlohn ansetzen, wäre der Honig kaum bezahlbar!

Honig muss man nicht unbedingt im Supermarkt kaufen!

Halte einfach Ausschau nach den gelben Hinweis-Schildern.

Oder frag einfach jemand auf der Strasse im Dorf nach einem Imker. In den meisten Dörfern gibt es mindestens Einen und dieser überlässt Dir gern das eine oder andere Glas - Bienengeschichten gern inklusive!

Markus Imhoof, Filmemacher und bekannt durch den Film "more than honey" in einem interessanten Interview auf reformiert.info -

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