Bio & Co

Biologische Landwirtschaft - ohne sie wird die Menschheit der Zukunft auf der Erde keine Chance haben.

 

Die biologische Landwirtschaft von heute steckt vielleicht noch zum Teil in den Kinderschuhen, aber sie ist der Schritt in die richtige Richtung.

 

Bio muss die Basis unserer Zukunft werden, denn im Gegensatz zur industriellen konventionellen Landwirtschaft schafft sie nicht gegen die Natur. Bio gibt Raum, fördert Vielfalt und wendet sich von schädlichen Methoden ab.

Noch mehr Rücksicht auf unsere Umwelt nehmen Bauern, die nach Demeter-Richtlinien arbeiten. Hoffen wir, dass es stetig mehr werden!

 

Und damit das funktioniert, braucht es uns als Verbraucher. Mit dem Kauf ihrer Produkte, honorieren wir die Arbeit der Bauern die sich von der industriellen Landwirtschaft abgewendet haben.

verantwortungsvoll einkaufen

Überlege bei deinem Einkauf selbst: Tun es nicht die Lagerkartoffeln aus dem Heimatland, oder brauche ich unbedingt schon im Februar oder März Frühkartoffeln, auch wenn diese aus Ägypten kommen?

 

Generell gilt:

Wer im Supermarkt seine Waren anbieten will, muss auch grosse Mengen zuverlässig liefern können. Wer grosse Mengen liefert, hat zumeist grosse Felder.  Wer somit viele Schädlinge hat, ist gezwungen Gegenmassnahmen zu ergreifen. Die Grenzen der Bio-Richtlinien werden dann meist maximal ausgereizt...

 

Wenn also z.B. eine Discout-Supermarktkette Biokartoffeln zum günstigen Preis anbietet, muss der Lieferant vieeeele Kartoffeln liefern können.

 

Ansonsten kommt er gar nicht erst in den Supermarktverteiler - denn um günstige Preise anbieten zu können, muss der Supermarkt äusserst effizient und kostenorientiert arbeiten.

 

Viele Kartoffeln wachsen nur auf grossen Feldern, die wiederum mit grossen Maschinen bewirtschaftet werden. Grosse Flächen gleicher Pflanzen locken Schädlinge aus weiter Entfernung an.

 

Und wenn zu viele Schädlinge die Ernte bedrohen, gibt es auch in der biologischen Landwirtschaft zugelassene Mittel dagegen.

 

So wird dann Kupferlösung gespritzt, welche die Bodenlebewesen (gesunder Boden = gesunde Pflanzen) belastet und sich als (natürliches) Schwermetall anreichert...

Fazit: Auch Bio ist sicher keine Endlösung. Viele Argumente sprechen dafür und für kritische Punkte muss eine Lösung gefunden werden.

 

ABER:

Lieber Bio födern und für gegenwärtige Mängel Lösungen finden,

als weiterhin eine industrielle Landwirtschaft unterstützen, die mit Gentechnik, Synthetik und Co. befeuert mit Volldampf in eine Sackgasse rast.

Was kann ich heute tun?

Bild: Schluchtalhof
Bild: Schluchtalhof

Kaufe regional:

Kaufe Produkte, die in deiner Region hergestellt werden.
Damit unterstützt du die Hersteller/Bauern deiner Region und vermeidest Transportwege.

 

Bild: Schaffnerhof.ch
Bild: Schaffnerhof.ch

Kaufe frisch vom Kleinhändler:

Geh auf den Wochenmarkt. Fast jede Stadt hat einen. Gönne dir die besondere Atmosphäre, die dir kein Supermarkt bieten kann!

Dort bekommst du die beste Ware, meist frisch vom Feld in bester Qualität. Vor allem hast du die Chance auf hochwertige Bioprodukte - von kleinen und vielfältigen Anbauflächen.

 

Auch Bioläden verkaufen oft die Ware von Kleinerzeugern. Sie bieten nebenbei noch eine Vielzahl von Produkten aus der ganzen Welt.

 

Oder kauf direkt vom Erzeuger (z.B. im Hofladen). Dort bekommst du nebenbei den günstigsten Preis und lernst die Menschen hinter den Produkten kennen.

Bild: rio20.ch
Bild: rio20.ch

Kaufe fair:

Manche Produkte kommen von weit her. Achte darauf, dass die Menschen einen fairen Preis für ihre Arbeit bekommen. Ein geringer Aufpreis bei unserem Einkauf, bedeutet für die Produzenten viiiiel!

 

So kann z.B. das Kind eines einfachen afrikanischen Bauern in die Schule gehen und muss nicht mit für den Familienunterhalt aufkommen.

Quelle: Imkerei Knobel
Quelle: Imkerei Knobel

Kaufe natürlich:

Je weniger Zutaten in einem Produkt verarbeitet sind, desto besser.

Je mehr ein Produkt verarbeitet ist, desto weniger kann dein Körper damit anfangen. Weissmehl und raffinierter Zucker ist immer ungesund, ob Bio oder nicht.

 

Achte darauf, und dein Körper wird es dir mit Vitalität und Energie danken!

Bild: beobachter.ch
Bild: beobachter.ch

Kaufe saisonal:

Überlege was auf den Feldern in deiner Umgebung gerade wächst. Erdbeeren zu Weihnachten gibt es in unserem Klima nicht.


Was wann wächst findest du in dieser Übersicht:

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Saisontabelle Früchte
Quelle: wwf schweiz
fruchtesaisontabelled.pdf
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Saisontabelle Gemüse
Quelle: wwf schweiz
gemusesaisontabelled.pdf
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vertiefende Informationen

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Detailinfos "umweltgerecht essen"
Quelle: wwf
wwf_faktenblatt_ernaehrung_2011_de_3.pdf
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Bild: wwf schweiz
Bild: wwf schweiz

Filmtipp: Zukunft pflanzen - Bio für 9 Milliarden

Filmbeschreibung

 

Wie können wir die Welt ernähren? Natürlich ökologisch und mit landschonenden Anbaumethoden.

 

Die rapide Zunahme der Bevölkerungszahlen erfordert einen Paradigmenwechsel zu agroökologischen Lösungsmodellen, um Fehlentwicklungen wie erschöpfte Böden und Wasserquellen, den Verlust von Artenvielfalt und den Umzug Millionen verarmter Bauern in städtische Elendsviertel zukünftig zu vermeiden.

 

Bei ihrer Recherche auf vier Kontinenten befragt Marie-Monique Robin (MONSANTO – MIT GIFT UND GENEN, UNSER TÄGLICH GIFT) Agronomen, Ökonomen und Vertreter internationaler Hilfsorganisationen und skizziert dringend benötigte Lösungsmodelle für eine der zentralen Fragen der Zukunft.